HOME  

 

 

AKTUELL
DAS TEAM
HISTORY
DOWNLOAD
PRESSE
FUN
STATISTIKEN
SONSTIGES
AWARD
LINKS
INTERAKTIV
ZUR PAGE
 
Suche:
WegweiserAktuell - Archiv - Spielberichte
  

Zurück zur Startseite
   

Spielberichte - Vorrunde Saison 2000/2001

Diese Kommentare sind die individuellen Meinungen der jeweiligen Schreiber und spiegeln nicht die Meinung der Macher von antibayern.de wieder.
1.FC Kaiserslautern - FC Bayern 0:0 (Erlebnisbericht, Bundesliga, 16.Spieltag)

Endlich. 14 Monate waren seit dem letzten Gastspiel der Bayern auf dem Betzenberg vergangen, in Kaiserslautern fieberte man (wie jede Saison) schon Tage, ja Wochen vorher dem Kräftemessen mit dem Erzfeind entgegen. Die Vorzeichen standen jedoch schlecht für den FCK, denn zwischen dem grandiosen 3:0-Sieg im UEFA-Cup gegen die Glasgow Rangers und dem Samstags-Topspiel gegen die Bayern lagen gerade mal gut 50 Stunden, während die Bayern zwei Tage mehr zur Regeneration zur Verfügung hatten.

Bereits anderthalb Stunden vor Spielbeginn war die Westkurve gut gefüllt und die ersten Gesänge gegen den FC Bayern und für das eigene Team wurden angestimmt, man sang sich ein. Die gute Stimmung wurde allerdings leider durch das RPR-Stadionradio unterbrochen, welches mit "Fussball"-Hits wie "Hey Baby" und "Alice" (welches spontan in "Who the fuck is Bayern" umgewandelt wurde) zu "glänzen" wusste, und zwar in einer Lautstärke, die das Anstimmen weiterer Fangesänge unmöglich machte. Ein Liveauftritt der Kolibris mit ihrem Song "Hände zum Himmel" wurde folglich mit einem gellenden Pfeifkonzert begleitet.

Aber dann war es endlich soweit, die Mannschaften liefen unter dem Jubel der Fans ein, untermalt durch ein Meer von Wunderkerzen, Rauchbomben und bengalischen Feuern. Von der ersten Minute an glich der Betzenberg mal wieder einem Hexenkessel, was die Bayernfans trotzdem nicht vom Hochhalten eines Transparentes mit der Aufschrift "Westkurve - Nur noch eine Legende" abhielt. Aber die FCK-Fans lachten nur darüber, denn sie wussten, dass die Bayernfans sich damit ausgerechnet in diesem Spiel der Lächerlichkeit preisgegeben hatten.

Während des ganzen Spiels spielte der 1.FC Kaiserslautern den amtierenden Deutschen Meister nahezu an die Wand, aber es fielen keine Tore. Einmal lagen sich die FCK-Fans bereits in den Armen als Marian Hristov in der ersten Halbzeit das Führungstor schoss, doch der Linienrichter hatte eine Abseitsposition gesehen. Zu unrecht, wie sich später bei Betrachtung der Fernsehbilder herausstellte. Hristov stand mindestens um zwei Meter NICHT im Abseits und auch Hany Ramzy stand nur auf gleicher Höhe, wobei er überhaupt nicht mehr eingriff (passives Abseits). Danke, Herr Aust !! Wenige Minuten später traf Jeff Strasser nur den Pfosten, bevor es in die Halbzeitpause ging. Zu diesem Zeitpunkt hätten sich die Bayern über einen Rückstand mit mehreren Toren nicht beschweren dürfen, doch wie so oft hatten sie die Glücksgöttin Fortuna auf ihrer Seite.

In der zweiten Hälfte dasselbe Bild, es spielte nur der FCK, trotz des schweren Spiels zwei Tage zuvor gegen die Glasgow Rangers. Unterstützt von den Fans und einigen weiteren bengalischen Feuern versuchten die roten Teufel nochmal alles und lieferten eines ihrer besten Saisonspiele ab. In den letzten Minuten fehlten dann aber doch die Kräfte, so dass es trotz weiterer Chancen durch Youri Djorkaeff bei dem 0:0 blieb. Die Bayern hatten aber während des gesamten Spiels keine einzige zwingende Torchance, nach dem Spiel gab die gesamte Bayernconnection um Beckenbauer, Hoeness, Hitzfeld und Effenberg zu, dass dieser Punkt mehr als glücklich war.

Bleibt noch zu erwähnen, dass das nichtgegebene Tor für den FCK nicht die einzige Fehlentscheidung des katastrophal pfeifenden Schiedsrichters Jürgen Aust war. Bereits in der ersten Halbzeit hätte Michael Tarnat nach seinem zweiten bösen Foul gegen Andreas Buck mit Gelb-Rot vom Platz gemusst und kurz vor Schluss war es Carsten Jancker, der Marian Hristov umsenste, doch er sah nur Gelb. Janckers Reaktion zu FCK-Teamchef Andi Brehme, der sich aufgrund Janckers überharten Einsteigens beim Schiedsrichter beschwerte war eindeutig: "Du bist ja bescheuert". Die Bayern haben es tatsächlich geschafft die Schiedsrichter zu beeinflussen, indem sie ihre wochenlange Krise auf vermeintlich schlechte Leistungen der Männer in Schwarz schoben. Arme Bundesliga...

Nach dem Spiel gab es dann noch eine Begegnung der besonderen Art mit Jens "Jämmerlich" Jeremies: Bei der Abfahrt des Bayern-Busses gab es die obligatorischen Pfiffe und Unmutsbekundungen gegenüber den Bayern was Jens Jeremies zu einer üblen Geste in Effenberg-Manier in Richtung FCK-Fans verleitete, begleitet von einen hämischen Grinsen nach dem Motto "Ihr könnt mir ja eh nichts anhaben". In solchen Situationen, abseits der Fernsehkameras, zeigt sich der wahre Charakter mancher Fussballprofis...

 

FC Bayern - Eintracht Frankfurt 1:2 (Bundesliga, 13.Spieltag)
von Maik (Webmaster von bayer04-leverkusen.de)

Am Samstag, 18.11.2000 um 15:30 empfing unser verhasster FCB die Eintracht aus Frankfurt im natürlich nicht ausverkauften Olympiastadion (das mal wieder nur die Fans des Gastvereins zu hören waren muss wohl nicht noch extra erwähnt werden). Viele hätten mit einem Ergebnis von 3:0 oder höher gerechnet, aber meist kommt es anders als man denkt...

Den letzten Sieg im Olympiastadion hatte die Eintracht 1976 errungen. Und wie erwartet dominierten die Bayern in der ersten halben Stunde klar das Spiel... In der 13. Minute traf Paulo "Verräter" Sergio (kleiner Leverkusen-Insider) zum 1:0 für den FC Hollywood. Frankfurt musste kontern.In der 38. Minute passierte es dann endlich: Schnur köpfte den Ausgleich und verwandelte damit einen Traum-Freistoß von Heldt ins kurze Eck. Nach diesem Zeitpunkt spielte die Eintracht zunehmend selbstbewusster und war im Rest der Partie das stärkere Team.

Und so kam es in Hälte 2 wie es kommen musste: In der 63. Minute traf Jan-Aage Fjörtoft in den Kasten von Olli "Dschinghis" Kahn. 1:2 - Dabei blieb es bis zum Abpfiff. Der Sieg für die Eintracht, die bis zu diesem Zeitpunkt in 6 Auswärtsspielen nur einen Punkt holen konnte, war durchaus verdient. Der obligatorische Aluminiumtreffer des Gastvereins auf das Tor vor der Nordkurve durfte natürlich nicht fehlen. Aber diesesmal konnten die Bayern aus ihrem Glück kein Kapital schlagen.

Einige Stimmen nach dem Spiel:

Olli "Affe" Kahn: "Wir sollten den Spielbetrieb einstellen, würde ich sagen. Ich denke, die Meisterschaft ist gelaufen. Wir sollten vielleicht nicht mehr auflaufen." - Vielleicht eine gute Idee, aber es wäre doch für uns dann langweilig :-)

Stefan Effenberg: "Irgendwie ist in diesem Jahr alles ein bisschen anders. Ich weiß auch nicht warum" - Vielleicht weil der FCB schlecht geworden ist, lieber Stefan?

Ottmar Hitzfeld: "Im Hinterkopf ist Angst" - Ich bin platt...

 

FC Schalke 04 - FC Bayern 3:2 (Bundesliga, 12.Spieltag)
von HFFB

Blau und weiss, das sind die angesagten Farben zur Zeit. Erst klettert die blau-weisse Hertha auf den Bundesligaspitzenplatz, dann schmeißen die blau-weissen Magdeburger die Bayern aus dem DFB-Pokal - und nun sorgen die einen blau-weissen (Schalke) dafür, dass die anderen blau-weissen (Hertha) trotz der Niederlage in Dortmund auf Platz 1 bleiben.

Ohne mich hätten 62108 Zuschauer das Spiel heute im Parkstadion gesehen, so waren wir 62109 - und nach einer eher mäßigen ersten Halbzeit, in der die Schalker zwar mehrere Chancen hatten, aber die Bazis eine ihrer zwei Chancen zur 1:0-Halbzeitführung nutzten folgte eine torreiche 2. Halbzeit. Schalke kämpfte und drängte auf den Ausgleich, welchen dann auch tatsächlich Andreas Möller mit seinem ersten Bundesligator für Schalke markierte. Vorausgegangen war ein Dribbling durch die gesamte Bayernabwehr, die mal wieder sehr schlecht aussah. Jedoch im Gegenzug, während die Königsblauen noch den Ausgleich bejubelten und noch nicht wieder geordnet in der Abwehr standen, folgte postwendend die erneute Führung für den "Parasite Champion 2000". Aber Schalke, das spielerisch auf ähnlich mäßigem Niveau wie die Bayern agierte kämpfte weiter und die Schalkefans brüllten den Ball dann in Person vom eingewechselten Asamoah zum 2:2 ins Tor.

Nun hatte Schalke Blut geleckt - wahrnehmend, dass der FCB durchaus seine Schwachstellen hatte (Stichwort "Sforza"). Unter dem Jubel vom überwiegenden Teil der Zuschauer erzielte der Mann mit dem kuriosen "Küstennamen", Ebbe Sand den Siegtreffer. In der Schlußviertelstunde hatte Schalke sogar noch 2 hochwertige Chancen durch Mpenza, ein Lattenkracher hätte den Schalkefans die "owei, die Bayern und die Schlussminuten...ohoh..."-Nervenstrapaze in der Schlußphase ersparen können, wäre der Schuß nur wenige Zentimeter tiefer gewesen. Aber für die "Last minute"-Befürchtungen war Bayern einfach insgesamt zu träge heute.

Das Spiel selbst wurde von Schiri Heynemann (aus Magdeburg) immer wieder - teilweise zu pingelig - unterbrochen, es gab reichlich gelbe Karten (5 für Bayern, 3 für Schalke) und Heynemann erwies sich als alles andere als ein Heimschiri - vielleicht wollte er sich indirekt für die "Leistung" der Bayern neulich gegen den Verein aus seiner Heimatstadt erkenntlich zeigen ;-) ... .

Erneut in der Anfangsformation der Bayern stand der "beinlich" wiedergenesene (die Hand schien ja nicht verletzt zu sein bei seiner Ohrfeige vor einigen Wochen) Stefan "Stinkefinger" Effenberg - das und die Tatsache, dass ein gewisser unsäglicher Medienjongleur auf der Gästebank saß führte in der Anfangsphase, als das Spiel selbst noch nicht zu Begeisterungsstürmen Anlass gab zu den obligatorischen "Schei.. U.H."- und "Frauenschläger E."-Sprechchören. (Anmerkung: Wie durch ein Wunder wurde Uli Hoeness NICHT, wie unlängst von einem SPD-Politiker gefordert mit Ovationen statt Buhrufen empfangen. Wer hätte das gedacht...)

Fazit: Gelsenkirchen war eine Reise wert, die Bundesliga rückt zusammen und Bayern hat nicht nur einen "Ost-Komplex", sondern spätestens seit heute noch dazu eine "Blau-Weiß-Allergie" ;-)

 

1.FC Magdeburg - FC Bayern 5:3 n.E. (DFB-Pokal, 2.Runde)

Pokalblamagen haben beim FC Bayern schon Tradition, man denke nur an die Niederlagen gegen den Oberligisten (damals noch dritte Liga) aus Weinheim vor 10 Jahren, oder an das schon legendäre erste Spiel von Giovanni Trapattoni auf der Bayern-Bank, das 0:1 beim Regionalligisten TSV Vestenbergsgreuth. Das Spiel wurde damals übrigens live im TV übertragen, so dass ganz Deutschland über die Blamage der Bayern lachte. Sogar ein 1:0-Tee wurde in der Tee-Stadt Vestenbergsgreuth nach diesem Spiel hergstellt und verkauft.

Diesmal stand wieder ein TV-Spiel an, der Viertligist 1.FC Magdeburg, immerhin einziger Europacupsieger der ehemaligen DDR, mittlerweile jedoch sportlich und finanziell weit abgesackt empfing den Titelverteidiger FC Bayern. Um das selbst auferlegte Saisonziel Triple wenigstens noch einige Monate aufrecht zu erhalten war ein Sieg Pflicht, alles andere als eine Packung für die Magdeburger wäre fast schon eine Überraschung gewesen. Doch die Bayern waren durch eine Steine-Attacke auf die Scheiben ihres Busses schon vor Spielbeginn nervös gemacht worden, und Erinnerungen an die "Hölle Wilder Osten" wurden wach, schliesslich hatte man zwei bzw. vier Wochen zuvor gegen die ostdeutschen Bundesligavereine Hansa Rostock und Energie Cottbus sensationell den Kürzeren gezogen, wobei man im "Stadion der Freundschaft" zu Cottbus schon die eigene "Beliebtheit" zu spüren bekam. Die Magdeburger hingegen waren heiss, und spielten vor 26.000 Zuschauern im randvollen Ernst-Grube-Stadion befreit auf.

Allein schon das 0:0 zur Halbzeit wäre erwähnenswert, doch das war noch lange nicht das Ende der (Freuden-)Fahnenstange. In der 65.Minute erzielte Adolphus Ofodile das verdiente 1:0 für den FCM, das Hasan Salihamidzic jedoch in der 78.Minute ausgleichen konnte. Kurz vor Schluss hätte Magdeburg um ein Haar noch den Siegtreffer gemacht, doch dieses Glück besitzen bekanntlich nur die Bayern, Ivanovics Kopfball ging am Tor vorbei. In der Verlängerung passierte nicht mehr viel, die Bayern schienen sich auf ihren Torwart "Dschinghis" Kahn und das Elfmeterschiessen zu verlassen. Doch der Held des Abends stand im anderen Tor: Miroslaw Dreszer.

Die ersten Elfmeter trafen noch beide Teams, doch dann kam der Auftritt von Jens "Jämmerlich" Jeremies, der seine Verbundenheit zu seinen Wurzeln bereits im April im Münchner Derby bewiesen hat, als sein Tor den Sieg für seinen Ex-Club 1860 besiegelte. Auch diesmal erinnerte sich Jeremies wohl an seine (diesmal an die ostdeutschen) Wurzeln. Dreszer hielt. Während die weiteren Schützen des FCM die Nerven behielten, zeigte Giovane Elber eben jene. Sie schienen bei ihm blank zu liegen, denn Dreszer hielt erneut, und zwar spektakulär. Hannemann behielt die Nerven, traf den vierten Elfmeter für Magdeburg, das Spiel war entschieden. Die Bayern kauerten am Rasen, während alles um sie herum tobte. Aus den Lautsprechern erklang die Sieger-Hymne "We are the champions" und die Spieler des Oberligisten liessen sich vom Publikum feiern.

Nach dem Spiel zeigte Bayernkeeper "Dschinghis" Kahn mal wieder, dass er ein schlechter Verlierer ist, als er die Niederlage auf den Schiedsrichter schieben wollte. Als ob der ach so grosse FC Bayern gegen einen Oberligisten die Hilfe des Schiedsrichters nötig hätte....

Fazit: Verdienter Sieg für die Amateure aus Magdeburg und ganz Deutschland lacht (mal wieder) über die selbsternannte Nummer Eins FC Bayern, die sich für den Rest des Jahres nun ganz darauf konzentrieren kann, den ersten Tabellenplatz von Hertha BSC zurückzuerobern.

 

SV Werder Bremen - FC Bayern 1:1 (Bundesliga, 10.Spieltag)
von ManU99

Lange freute sich man an der Weser auf diese traditionsreiche Begegnung, auf den Klassiker schlechthin. Was gab es da vor einigen Jahren tolle Spiele, nicht zuletzt das legendäre DFB-Pokalfinale von 1999, wo Matthäus und Effenberg kläglich ihre Elfmeter in den Gulli traten.

Und jetzt am 28.Oktober 2000 war es wieder soweit. Der FC Bayern war zu Gast im gefürchteten Weserstadion! Gut, Matthäus und Effe konnte man diesmal nicht verspotten, aber zum Glück gibt es ja Uli Hoeness. Dieser betrat um 15:27 Uhr lässig-cool grinsend und kaugummikauend das Stadion. Allerdings dürfte ihm sein Grinsen schnell vergangen sein, angesichts der "Hoeness, Du Arschloch"-Rufe aus 35800 wütenden Kehlen!! Lediglich aus dem Bayern-Block sah man intelligente Transparente, wie "Daum und sein Koksfreund Willi L.". Tja, da sieht man wieder, was die ach so klugen Bayern-Fans sich so einfallen lassen...WOW, Respekt ;-)

Zum Spiel: Es begann dramatisch, schnell und beide Mannschaften zeigten, welche Brisanz immer wieder bei diesem Duell herrscht! Die Bremer kamen besser ins Spiel, jedoch waren sie etwas zu übermotiviert, so dass sie in der 5. Minute in der Abwehr patzten und gleich vier Bayern-Spieler frei, und nicht im Abseits, standen! Paulo "ich-versuch-nach-dem-Tor-zu-tanzen-kann-es-aber-nicht" Sergio nutzte die Chance mit einem etwas schwul-tuckig wirkenden Fallrückzieher zum überraschenden 0:1!

Die Bremer zeigten sich jedoch davon unbeeindruckt und spielten weiter nach vorne, schliesslich durfte man nicht schon wieder verlieren angesichts der Tabellensituation - ein Sieg gegen Bayern war fest eingeplant. Bremen drängte respektlos vor das Tor der Weisswurstfresser und nur 5 Minuten nach dem Rückstand lief dann Marco Bode allein auf Bayernkeeper "Dschinghis" Kahn zu, der sich mal wieder nicht anders zu helfen wusste, als den Bremer in bester Flying-Olli-Manier brüllend wie ein Orang-Utan in die Beine zu sensen! Die Folge, klarer Elfmeter! Ailton düpierte "Banane" Kahn und schob sicher links unten ein zum verdienten Ausgleich (12.).

Danach verflachte das Spiel etwas, und ehe es einzuschlafen drohte, setzte Mehmet Scholl einen Freistoß an die Latte. Das galt als "Hallo-wach"-Signal und die Bremer sagten sich: "Was die können, können wir schon lange", und Frings köpfte direkt im Gegenzug den Ball ebenfalls an die Latte. Grosses Pech für die Grün-Weissen in dieser Phase. Jetzt riskierten die Bayern alles und brachten kurz vor Schluss Carsten "ich-treff-das-leere-Tor-nicht" Jancker und Alexander Zickler (der läuft nur so schnell, weil Hitzfeld ihm vorher Knallfrösche in den Arsch schiebt) ins Spiel! Doch das brachte zunächst nix ein, da die Bremer weiter auf den Sieg drängten und erneut nur den Pfosten trafen.

Applaus vom Bremer Publikum erntete Mehmet Scholl, als er nach einer Schwalbe und dem dafür nicht gegebenen Elfer hämisch den Schiedsrichter umarmte. Doch Herr Fandel ist nicht schwul und zeigte Scholl zurecht Gelb. In der 88. Minute wäre es fast wieder soweit gewesen mit dem sprichwörtlichen Bayern-Glück, doch Gott sei Dank traf Carsten Jancker das leere Tor nicht.

Alles in allem war es ein einigermaßen leistungsgerechtes Unentschieden! Wenigstens war es nicht eines von diesen Spielen aus der Vergangenheit, die der FC Hollywood mit mehr Glück als Verstand gewann - (Nicht nur) Werder-Fans wissen wovon ich spreche!

Der Antibayern-Sieger der Woche ist eindeutig "Jolly" Sverisson von Hertha BSC Berlin, der in der 90. Minute die Hertha zur Tabellenführung köpfte und die Bayern vom Thron stürzte.

 

FC Energie Cottbus - FC Bayern 1:0 (Bundesliga, 8.Spieltag)

Drei Niederlagen in Folge, das gab es beim FC Bayern zuletzt 1998. Drei Tage später folgte die legendäre Trapattoni-Rede (hier als Textversion und hier als Audio-Version zum Anhören). Dazu wird es wohl diesmal nicht kommen, aber dennoch stehen die Bayern vor den beiden wichtigen Spielen gegen Paris Saint Germain am Mittwoch (Bayern liegt mit Paris und Rosenborg Trondheim punktgleich an der Tabellenspitze) und am Samstag gegen 1860 München (Bayern hat bekanntlich die letzten zwei Derbies verloren, mehr muss man dazu garnicht sagen) vor einer "Woche der Wahrheit", wie in den Medien immer wieder gerne getitelt wird.

Das Vorgeplänkel vor dem Spiel in Cottbus war geprägt von der Affäre Hoeness-Daum (mehr dazu hier). Dementsprechend wurden die Bayern auch mit einem Pfeifkonzert empfangen, das noch lauter als sonst war, wenn man bedenkt, dass nur 20.400 Zuschauer ins Stadion der Freundschaft passen. Auch die Spieler des FC Bayern machten sich vorher ihre Gedanken, so zum Beispiel Bayern-Torwart "Dschinghis" Kahn, der sagte "dass der ohnehin schon vorhandene Hass diesmal noch ein paar Prozent grösser sein wird". Aber Trainer Ottmar Hitzfeld und wohl auch alle anderen Bayern und Nicht-Bayern, dachten, dass die Stars vom "FC Hollywood" das gewohnt sind und den Tabellenletzten aus Cottbus besiegen, ja sogar deklassieren würden. Doch sie sollten diesmal nicht recht behalten. Das Spiel selbst wird auf einer Cottbus-Fanpage wie folgt beschrieben:

"Die Erwartungen der Fans waren nicht sehr groß, viele sprachen davon: "Hauptsache nicht so hoch verlieren". Bayern   war sehr defensiv eingestellt, bis auf Scholl, Jancker und Elber gab es keine weitere nennenswerte Offensivkraft, was aber natürlich nichts heißen mag, sind ja alle gefährlich. Jedenfalls bot Energie mit Beeck, Matyus und Hujdurovic 3 Manndecker auf und die hatten die drei gut im Griff. Jancker sah gegen Beeck keinen Stich und Elber gab im gesamten Spiel keinen einzigen Torschuß ab. Und Energie kombinierte stark. 15. Minute: Akrapovic fängt per Kopf einen Fehlpass von Andersson ab, der Ball kommt zu Helbig, der spielt auf die linke Außenbahn auf Antun Labak, der zieht in den Strafraum, schießt und Oliver Kahn lässt den Ball abprallen. Akrapovic kommt wieder an den Ball, passt ihn quer und Vilmos Sebök ist da - knallt ihn aus 2m Entfernung ins leere Tor. Jaaaaaaaaaa!!!, wer hätte das gedacht. Wer jetzt mit wütenden Bayernangriffen rechnete, sah sich getäuscht. Bis auf einen Jancker Kopfball, der aus unserer Perspektive verdammt gefährlich aus sah, gab es keine nennenswerten Chancen der Bayern. 13:5 Torschüsse in der 1. Halbzeit zugunsten Energie's ...!" (Den kompletten Spielbericht gibt es hier)

In der zweiten Halbzeit verflachte das Spiel dann, doch der Cottbuser Sieg war nie in Gefahr und ausserdem hochverdient. Nach dem Spiel zeigten die Bayern mal wieder, dass sie schlechte Verlierer sind. "Dschinghis" Kahn im Interview: "Da machen sie gegen uns das Spiel ihres Lebens und kriegen die nächsten vier Spiele wieder auf den Sack!". Aber das kann uns allen egal sein, denn, um es mit "Norbert und den Feiglingen" zu sagen: BAYERN HAT VERLOREN !!! (Um diesen mit Hyperlinks gespickten Spielbericht komplett zu machen: Hier gibts die neue Abgeh-Version dieses Liedes als Download und hier gibts den Text dazu).

Das Sahnehäubchen an diesem Spieltag aus Anti-Bayern-Sicht waren die Siege von Dortmund und Schalke (natürlich nicht aus Sicht der SC Freiburg- und Eintracht Frankfurt-Fans, aber Ihr spielt ja auch noch gegen die Bayern ;-) , so dass Bayern nur noch die Dritte Macht im Lande ist. Nun bleibt abzuwarten, ob die 0:1-Niederlagenserie (0:1 gegen Paris, 0:1 gegen Rostock, 0:1 gegen Cottbus) fortgesetzt wird, oder ob die Bayern nochmal aus dem Tief herauskommen. Hier das Programm der Bayern in den nächsten Wochen: Paris SG (H), 1860 München (H), Helsingborg IF (H), Werder Bremen (A), 1.FC Magdeburg (A), Borussia Dortmund (H), Schalke 04 (A). Viel Spass.... ;-)

 

FC Bayern - FC Hansa Rostock 0:1 (Bundesliga, 7.Spieltag)

Vor einem knappen Jahrzehnt wars, da musterten sich die Hanseaten aus Rostock zum Angstgegner der Bayern. Gleich in ihrer ersten Bundesligasaison (1991/92) besiegten sie den grossen FC Bayern zweimal. Die Bayern brauchten noch Jahre um das Siegen gegen Rostock zu erlernen. Im April 1996 bedeutete die 0:1-Heimniederlage gegen Hansa Rostock durch ein Tor von Jonathan Akpoborie gar das Ende für Trainer Otto Rehhagel, obwohl dieser im UEFA-Cup-Finale und in der Bundesliga auf Platz 2 stand. Naja, in München ticken die Uhren halt schon immer ein bisschen anders... Dieses Spiel war allerdings gleichzeitig auch das vorerst letzte Kräftemessen, an das sich die Rostocker gerne zurückerinnern. In den Folgejahren gab es für sie gegen Bayern nichts zu holen, oftmals keine Tore, dafür aber fast genauso oft vier oder mehr Treffer kassiert.

Doch an diesem verregneten Samstagnachmittag am 30.September 2000 sollte es ganz anders kommen. September, da war doch was ? Richtig, das Münchner Oktoberfest. Und da verlieren die Bayern äusserst ungern. In den letzten 10 Jahren gab es nur zwei Heimniederlagen zum Oktoberfest, und zwar in der eben schon erwähnten Saison 1991/92 beim 1:4 gegen die Stuttgarter Kickers (2 Tage später flog Erfolgscoach Jupp Heynckes, Bayern wurde nur Zwölfter) und in der letzten Saison gegen den VfB Stuttgart (Danke an unser Ruhmeshallen-Mitglied Krassimir Balakov). 55.000 Zuschauer fanden sich also erwartungsfroh im Münchner Olympiastadion ein um einen Sieg des FCB zu feiern, was auch sonst ?

Und um ehrlich zu sein, es hatte auch niemand ernsthaft mit einer Bayern-Niederlage gerechnet, zu schwach war Hansa bisher auf fremdem Platz. In den ersten zwei Spielen selbst kein Tor geschossen, aber sechs Stück kassiert. OK, im letzten Auswärtsspiel gewann ein glücklicher Sieg bei Bayer 04 Leverkusen, aber die sind in diesem Jahr ja eh kein Konkurrent, wie viele Bayernfans wohl denken. Also eine Klatsche für Rostock, da waren sich alle Bayern (und auch viele Nicht-Bayern) einig. Doch es kam ganz anders....

Das Spiel begann sehr schwach, von beiden Mannschaften. Bis zur 15.Minute passierte fast garnichts. Doch dann schoss Christian Brand nach schöner Vorarbeit von Mohamed Emara das (in der Rostock-Kurve ;-) viel umjubelte 1:0. In der Folgezeit präsentierte sich Hansa mit einer sehr gefestigten Abwehr, und falls doch mal ein Bayer durchkam stand immer noch der beste Mann auf dem Platz, Rostocks Keeper Pieckenhagen, zwischen den Bayern und dem Ausgleich. Die Führung war zur Halbzeit allerdings dennoch verdient.

In der zweiten Halbzeit hatten dann beide Mannschaften einige Chancen, bei Bayern mehr aus der Verzweiflung heraus, bei den Rostockern hingegen durch schöne Konter erspielt. Mit fortlaufender Spieldauer sah man immer mehr Resignation in den Gesichtern der Bayernspieler, und auch Ottmar Hitzfeld hat man schon frischer und zufriedener gesehen. Aus der zweiten Hälfte ist eigentlich nur eine Szene besonders erwähnenswert, denn anstatt, wie bei den Gegnern des FC Bayern üblich, einen Pfosten- oder Lattenschuss an das Tor vor der Nordkurve zu setzen wurde mal wieder der Bayernbonus sichtbar. Einen herben Rempler von Thomas Linke gegen einen Rostocker Spieler liess Schiedsrichter Berg durchlaufen, anstatt den fälligen Elfmeter zu geben. Jeder im Stadion und an den Fernsehschirmen hatte dieses Foul gesehen, nur der Schiedsrichter nicht. Letztendlich zwar unfair, aber vielleicht bekommt einer der nächsten Bayerngegner ja dann mal einen unberechtigten Elfmeter zugesprochen.

Und nach dem Sieg der Rostocker dürfte endlich auch jedem klar sein, warum auf dem Oktoberfest überall blau-weisse Fahnen hängen.....

 

Paris Saint Germain - FC Bayern 1:0 (Champions League Vorrunde, 3.Spieltag)

Vorgeschichte, Teil Eins: Einst im Mai 1999 wollten die Bayern die Champions League gewinnen. Doch es kam ganz anders. Ein Schiedsrichter aus Italien, namens Collina, der das Spiel um 4 Minuten verlängerte und zwei Einwechselspieler von Manchester United, namens Sheringham und Solskjaer, machten den Bayerntraum vom Titelgewinn zunichte.

Vorgeschichte, Teil Zwei: Einst im Mai 2000 wollten die Bayern nach Paris, denn dort sollte in diesem Jahr das Champions League Finale stattfinden. Doch es kam ganz anders. Zwei Spieler namens Nicolas Anelka und Jens Jämmerlich, ääh Jens Jeremies machten den Bayerntraum vom Finale zunichte, Real Madrid gewann den Cup in Paris.

So weit, so gut. Eben erwähnter Anelka spielt jetzt bei Paris Saint Germain, wo die Bayern im September 2000 in der Champions League gastieren sollten. Der Traum vom Spiel in Paris sollte also doch noch erfüllt werden, wenn auch mit viermonatiger Verspätung. Schiedsrichter war ein gewisser Herr Messina aus Italien, mehr wird hier noch nicht verraten ;-)

PSG begann die erste Halbzeit sehr druckvoll und setzte sich in der Hälfte des FC Bayern fest. Nach einer Riesenchance durch Nicolas Anelka fingen sich die Bayern etwas und hatten zwei Chancen, die allerdings von Carsten Jancker "Fussballdepp" auf anfängerhafte Weise und durch Hasan Salihamidzic vergeben wurden. Gegen Ende der Halbzeit hatten beide Teams noch je eine gute Chance, doch die Torhüter standen auf ihren Posten.

Die zweite Hälfte begann mit einem offenen Schlagabtausch, jedoch ohne besonders viele hundertprozentige Chancen. In den letzten 20 Minuten spielte PSG gross auf und kam immer öfter gefährlich vor das Tor von Bayernkeeper "Dschinghis" Kahn, meist in Gestalt von Nicolas Anelka. Dann die Zeit der Wechsel. Elber und Santa Cruz kamen auf Bayernseite, sowie bei PSG Laurent Leroy für den starken Millionenmann Christian. Paris drückte nun immer mehr, ein Tor lag in der Luft.Die Bayern waren nur noch durch Konter gefährlich, doch Mehmet Scholl schaffte es tatsächlich freistehend am Tor vorbeizuschiessen. Dann die 92.Spielminute: Joker Laurent Leroy tanzt durch die Bayernabwehr, verlädt die Nationalspieler Sforza, Linke, Andersson und schliesslich auch "Dschinghis" Kahn, und jagt den Ball unter tosendem Jubel der 50.000 Zuschauer im Prinzenpark-Stadion in die Maschen.

Fazit: Wenn man die letzten Spiele des Starensembles von der Isar betrachtet, sollte jeder Bayernfan in ein stilles Kämmerlein verschwinden und bis zum nächsten Sieg dort verharren. Denn wer vier Spiele in Folge Glück hat, der darf auch im fünften Spiel endlich mal Pech haben, was den letztendlich knapp verdienten Sieg von PSG jedoch nicht schmälern soll. Durch das 6:1 von Rosenborg Trondheim gegen Helsingborg ist die Gruppe nun eng zusammengerückt, Paris, Rosenborg und Bayern teilen sich mit je 6 Punkten die Spitze.

 

1.FC Köln - FC Bayern 1:2 (Erlebnisbericht, Bundesliga, 6.Spieltag)

Nach zwei Jahren Abstinenz war es wieder soweit, der FC empfing die Bayern aus München. Man fand sich schon um 12 Uhr im Stadion ein, um sich auf das Spiel einzustimmen. Langsam (seeeeehr langsam ;-) füllte sich das Stadion dann auch, bis alle 41.000 Plätze im Müngersdorfer Stadion besetzt waren. Leider befanden sich unter den Zuschauern auch viele Bayernfans, die ihren obligatorischen Stadionbesuch pro Saison tätigen wollten.

Nach Stunden des Wartens, aufgeheitert durch supertolle Musikeinlagen (Achtung Ironie) konnte es dann losgehen. Der Blick auf die Anzeigetafel liess schlimmes vermuten, den dort stand: "Schiedsrichter: Hellmut Krug"... Diese Vermutung sollte sich auch bestätigen, doch dazu später mehr. Anfangs entwickelte sich ein forsches, ausgeglichenes (!) Spiel. Beide Mannschaften hatten ihre Chancen, doch das Tor machte wie so oft der FC Bayern. Und wie so oft war es ein Tor, das nicht alle Tage fällt, ein Glückstor eben. Doch der FC steckte nicht auf, das Team mit den wenigsten Bundesligaeinsätzen überhaupt kämpfte und rackerte weiter. Der Lohn war das hochverdiente 1:1 durch Matthias Scherz. Ansonsten gibt es zur ersten Halbzeit eigentlich nicht viel zu sagen. Ach ja, den obligatorischen Aluminium-Treffer für den Bayern-Gegner landete Dirk Lottner nach wunderbarem Solo.

In der zweiten Halbzeit spielte dann nur noch ein Team, und zwar der FC aus Köln. Der FC Bayern beschränkte sich aufs Kontern, doch die zwei einzigen gefährlichen Situationen konnte FC-Keeper Markus Pröll klären. Das Bayerntorhüter Dschinghis Kahn nicht allzu oft in Erscheinung trat lag nicht etwa an der guten Bayern-Abwehr, sondern vielmehr am Unvermögen der Kölner Spieler. Bei der Chancenauswertung machte sich leider noch die fehlende Erfahrung bemerkbar. So kam es wie es kommen musste, nach einem kuriosen Lattentreffer von Giovane Elber köpfte Roque Santa Cruz ins leere Tor, der 2:1-Endstand war perfekt. Auch danach kämpfte der 1.FC Köln noch weiter, konnte aber kein Tor mehr erzielen.

Dem Tor zum 2:1 war allerdings ein klares Handspiel von Ciriaco Sforza vorausgegangen, welches ausser Hellmut Krug JEDER im Stadion gesehen hatte. Pfostenschüsse, Unvermögen der Gegner und Hilfe der Schiedsrichter, so gewinnen die Bayern ihre Spiele in diesen Tagen..... Aber es werden auch noch schwerere Brocken als Helsingborg, Unterhaching oder der 1.FC Köln kommen (Nix für ungut, liebe Kölner).

Zur Stimmung bei den Bayern gibt es eigentlich nicht viel zu sagen, ausser das es keine Stimmung gab. Lediglich nach den beiden Toren waren die Rufe der Bayernfans zu hören, aber so ist man es ja schon gewohnt, nach dem Motto "You only sing when you're winning". Die treuen FC-Fans in der Südkurve hingegen gaben bis zum Schlusspfiff nicht auf, aber es sollte einfach nicht sein...

 

VfB Stuttgart - FC Bayern 2:1 (Bundesliga, 4.Spieltag)

In der Vorsaison gingen die Bayern zweimal gegen die Stuttgarter baden (0:1 zuhause, und 0:2 in Stuttgart), sie hatten also was gutzumachen.

Bereits nach fünf Minuten gingen die Bayern mit 1:0 in Führung, das Tor von Carsten Jancker war allerdings irregulär, da er Stuttgarts Torwart Hildebrand im Fünfmeterraum den Ball aus den Händen stocherte. Zumindest war es jedenfalls fragwürdig, und bei jedem anderen Verein hätte der Schiri wohl gepfiffen. Das wars aber auch schon von den Bayern, danach spielte nur noch der VfB.

In der 30.Minute köpfte dann Pablo Thiam nach einer Freistossflanke völlig freistehend den Ausgleich. Ausgerechnet Thiam, den der FC Bayern vor der Saison verpflichten wollte. Thiam lehnte ab, blieb beim VfB und zeigte Uli Hoeness, dass Tore eben doch nicht immer käuflich sind. Nach dem Ausgleich wollte Roque Santa Cruz dann per Tiefflug im VfB-16er einen Strafstoss rausholen, um seinen Fehler beim 1:1, wo er Thiam bewachen sollte, wieder gutzumachen. Aber der Schiedsrichter sah wenigstens diese Situation richtig, und liess weiterspielen.

In der zweiten Halbzeit wartete jeder darauf, dass die Bayern Sprüche wie "Die Bayern können IMMER einen drauflegen, sie schalten bei Vorsprung immer mindestens zwei Gänge zurück" wahrmachen. Doch es sollte ganz anders kommen. In der 61.Minute dribbelte Roberto Pinto sich am rechten Flügel Richtung Torauslinie durch, flankte auf Krassimir Balakov, der Oliver Kahn verlud und zum verdienten 2:1 einschob. Balakov hatte bereits in der Vorsaison zwei der drei Stuttgarter Tore gegen den FCB erzielt.

Stuttgart machte weiter das Spiel, ein Tor sollte jedoch nicht mehr gelingen. Mit dem Sieg gelang Stuttgart der Bayern-Hattrick, drei Siege in Folge gegen die Bayern waren zuletzt dem SV Werder Bremen vor sieben Jahren gelungen.

Nach dem Spiel meinte Ottmar Hitzfeld im Interview: "Wenn man hier verliert und trotzdem Deutscher Meister wird ist es egal." Naja.... Die Bayern konnten jedenfalls froh sein, dass die direkten Verfolger 1860 München und Schalke 04 gegeneinander spielten, denn sonst wären sie nicht Zweiter in der Tabelle, sondern allerbestens noch Zweiter in München. Aber das sind sie ja sowieso schon.... ;-)

 
                                             [Home] [Aktuell] [Das Team] [History] [Download] [Presse] [Fun] [Statistiken] [Sonstiges] [Award] [Links] [Interaktiv] [Zur Page]
                                                         © by antibayern.de 1999/2000/2001. Alle Rechte vorbehalten. Letztes Update: Sonntag, 28 Januar 2029